Portfolio

e building 06/23

Jeder Quadratmeter zählt

Beim Thema Flächenfraß denkt man natürlich unwillkürlich an den Neubau. Schließlich werden in Deutschland jeden Tag etwa 55 Hektar neue Siedlungs- und Verkehrsflächen ausgewiesen. Das entspricht rund 78 Fußballfeldern! Aber trotz der beeindruckenden Zahlen nimmt dieses Thema im Vergleich zum CO2-Ausstoß wenig Raum in der öffentlichen Diskussion ein.

Dennoch hat der Flächenverbrauch natürlich Einfluss auf die Nachhaltigkeit im Allgemeinen und den Klimaschutz im Besonderen. Die effiziente Nutzung von Fläche ist allerdings auch eine Kostenfrage. Und damit wird deutlich, dass Flächeneffizienz im Bestand ebenfalls eine Rolle spielt. Oder besser: spielen sollte; denn man kann davon ausgehen, dass insbesondere bei den Corporates oftmals mehr Infrastruktur zur Verfügung steht, als tatsächlich gebraucht wird. Diese These leuchtet am ehesten mit Blick auf die Büroimmobilien ein. Lag deren maximale Auslastung in Deutschland bereits vor Corona bei nur 68 Prozent, ist sie durch die pandemiebedingten Veränderungen der letzten Jahre inzwischen auf 50 Prozent gesunken.

„Hidden Leerstand“

Jetzt könnten zumindest Unternehmen, die eigene Immobilien nutzen, denken, dass so ein Flächenüberhang kein Brot frisst. Aber das stimmt natürlich nicht so ganz. Laut Berechnungen von i²fm (Internationales Institut für Facility Management GmbH) entfallen auf Büroarbeitsplätze in Deutschland, unter Berücksichtigung der erforderlichen Haupt- und Nebennutzfläche, 1,5 Milliarden Quadratmeter Fläche. Geht man davon aus, dass so ein Quadratmeter pro Jahr Vollkosten von 300 Euro erzeugt, so sind das insgesamt 450 Milliarden Euro. Und nicht zu vergessen natürlich 13,5 Millionen Kilogramm CO2. Die Lage bei anderen Objekttypen dürfte ähnlich aussehen…

Dieses Einsparpotential zu heben, ist allerdings gar nicht so einfach. Schließlich bedeutet eine veränderte Nutzung ja nicht, dass ein ganzes Gebäude einfach völlig ungenutzt herum steht. Welche Gebäude sind also tatsächlich überflüssig? Welche sind für die weitere Nutzung geeignet? Wie müssen sie zu diesem Zweck weiterentwickelt werden, etwa in Richtung Nutzungsoptimierung oder Nachhaltigkeit? Und was kostet das?

Portfoliostrategie für mehr Flächeneffizienz

Antworten auf diese Fragen gibt eine Portfolioanalyse, mit der sich auf Grundlage des Ist-Zustands geeignete Portfoliostrategien ableiten lassen. AiBATROS® liefert hierfür einen Datentopf mit Informationen zur baulichen und energetischen Qualität der Gebäude, der, verschnitten mit anderen Kriterien, die Grundlage für eine umfassende Betrachtung des Portfolios darstellt. „Unsere Kunden streben in letzter Zeit vermehrt eine ganzheitliche, an ESG-Aspekten orientierte Analyse Ihrer Bestände an“, erklärt Anke Herrmann, Geschäftsführerin der CalCon Deutschland GmbH. „Es geht ihnen darum, verschiedene Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen und zu sehen, wo sowohl das einzelne Objekt als auch das gesamte Portfolio hinsichtlich ökologischer, soziokultureller und wirtschaftlicher Kriterien steht.“ Dabei erfolgt an verschiedenen Stellen des individuell anpassbaren Portfoliomodells auch eine Bewertung der Flächen. Von der Analyse der Flächeninanspruchnahme (ökologische Perspektive) und ihres Entwicklungspotenzials (soziokulturelle Perspektive) bis zur Ermittlung der Leerstandsquote (ökonomische Perspektive). Anhand der Ergebnisse clustert das System dann das Portfolio und leitet eine geeignete Objektstrategie ab.

Somit liegen ganzheitliche Standortinformationen vor, die es ermöglichen, die Nutzung beziehungsweise Aufgabe von Immobilien kurz-, mittel- und langfristig zu planen und das Portfolio Schritt für Schritt zu optimieren. Und zwar nicht nur hinsichtlich der Flächeneffizienz…

Mehr über die Optimierung der Flächeneffizienz für Corporates erfahren Sie im Mitschnitt des Webseminars „Portfoliostrategie gegen Flächenfraß“ von i2fm und CalCon

Schreiben Sie uns

Wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen zurück

Nicht lesbar? Text ändern. captcha txt