Als CalCon gegründet wurde, war die Welt gerade im Millennium-Fieber und viele horteten tatsächlich Kerzen wegen des gefürchteten Y2K-Bugs! Wir haben uns damals mit einem ganz anderen Zukunftsthema beschäftigt: nämlich dem nachhaltigen Umgang mit Bestandsgebäuden. Denn für uns war schon damals klar, dass der Bestand der Hebel ist, an dem angesetzt werden muss, um bei der Nachhaltigkeit Immobilienwirtschaft wirklich etwas zu bewegen. Klar war aber auch, dass einfache und praktikable Lösungen nötig sein würden, um flächendeckend für Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft zu sorgen, ohne dabei die Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren.
Was heute als ESG-konforme Bestandsstrategie bekannt ist, nannten wir damals einfach vorausschauende und wirtschaftlich sinnvolle Instandhaltungsplanung, oder eben doch schon „Optimierung von Bestandsimmobilien hinsichtlich ökonomischer, ökologischer, aber auch soziokultureller Kriterien“. Nachhaltigkeit Immobilienwirtschaft war also von Anfang an ein wesentlicher Teil von CalCon, und das lange bevor sie zum allgemeinen Buzzword wurde. Hier waren wir unserer Zeit tatsächlich voraus und konnten so über 25 Jahre Baustein für Baustein ein solides Gebäude errichten.

Das Fundament: Forschung
Jeder Bau beginnt mit einem soliden Fundament. Für uns waren das die vielen EU-Forschungsprojekte in den frühen 2000ern. Ob COST Action C16, Enslic oder LoRe-LCA, wir haben europaweit mitgestaltet, wann immer es um die energetische und ökologische Bewertung von Gebäuden ging. Diese Projekte haben unser Ziel, Gebäude nicht nur zu verwalten, sondern aktiv weiterzuentwickeln, entscheidend geprägt.
Dass Forschung und Entwicklung auch heute noch ein fester Teil unserer DNA sind, zeigt die jüngste Auszeichnung mit dem BSFZ-Siegel des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt für unsere Methodik zur systematischen Ermittlung von Dekarbonisierungsstrategien für Bestandsimmobilien. Ein schöner Beleg dafür, dass unsere Innovationskraft auch 25 Jahre nach der Fraunhofer-Ausgründung nicht nachgelassen hat. Und dass Nachhaltigkeit Immobilienwirtschaft für uns kein Trend, sondern ein langfristiger Auftrag ist.
Die tragenden Wände: Standards und Stakeholder
Kein Haus ohne stabile Wände. Unser Beitrag zur institutionellen Entwicklung der Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft ist für uns ein zentraler Baustein. CalCon hat sich am Runden Tisch „Nachhaltiges Bauen“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung beteiligt, wir sind einer der 16 Initiator der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) und Mitbegründer der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). Dieses Engagement zeigt: Wir wollten nicht nur mitmachen, sondern mitgestalten.

Der Ausbau: Nachhaltigkeit Immobilienwirtschaft in der Praxis
Theorie ist gut, Praxis ist besser. Unsere Software epiqr® stand für energy performance, indoor environment quality und refurbishment und basierte somit von Anfang an auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit: der ökologischen, soziokulturellen und funktionalen sowie der ökonomischen Qualität von Gebäuden. Schon 2006 haben wir dann mit epiqr® energy einen praxistauglichen Weg gefunden, den Energieverbrauch zu analysieren und Energieausweise effizient zu erzeugen. Mit unserem Partnern Techem setzten wir das im großen Maßstab um: 14.000 Energieausweise wurden erstellt, noch ehe das verpflichtend wurde. Später folgten Werkzeuge wie epiqr® NC (Nachhaltigkeits-Check), ein erster Ansatz zur Umsetzung einer vereinfachten Nachhaltigkeitsanalyse, und das Energy-Scoring. Immer mit dem Ziel, auf Grundlage solider Daten Handlungsfähigkeit zu schaffen.
Das digitale Dach: Nachhaltigkeit wird systematisch
Heute verfügen wir mit AiBATROS über ein Dach, das ESG-Analysen, Maßnahmen zur energetischen Sanierung, Klimapfade, CO2-Ziele und Investitionsszenarien in den digitalen Prozess der strategischen Instandhaltung integriert. Das ermöglicht es, Nachhaltigkeit Immobilienwirtschaft nicht nur zu denken, sondern zu messen, zu planen und zu steuern.
Und das Beste daran? Dieses Haus ist offen für die Zukunft. Denn Nachhaltigkeit Immobilienwirtschaft ist für uns kein abgeschlossener Bauabschnitt. Neue Technologien und neue Gesetzgebungen fügen wir Baustein für Baustein in unsere Software ein, so wie zuletzt die Bewertung von energetischen Investitionen nach VALERI und die Darstellung von CO2-Emissionen nach Scopes.