07.03.2025 / Erfassung

Nachhaltige Portfoliooptimierung

Dass die Energieeffizienz einer Immobilie ihren Wert beeinflusst, scheint inzwischen erwiesen. Aber der Druck, Bestandsgebäude zukunftsfähig zu machen, wächst nicht nur mit Blick auf den Klimaschutz.

ESG Immobilienwirtschaft – 3 Tipps für den ersten Schritt

Dass die Energieeffizienz einer Immobilie ihren Wert beeinflusst, scheint inzwischen erwiesen. Aber der Druck, Bestandsgebäude zukunftsfähig zu machen, wächst nicht nur mit Blick auf den Klimaschutz. Durch politische Vorgaben wie die EU-Taxonomie rücken auch andere Aspekte der Nachhaltigkeit ins Zentrum der Aufmerksamkeit. ESG (Environmental, Social und Governance) ist das Schlagwort, das in diesem Zusammenhang immer wieder fällt.

Um Ihr Portfolio unter Berücksichtigung ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Kriterien zu optimieren, ist eine nachhaltige Portfoliosteuerung und -entwicklung erforderlich. Doch um Wertschöpfungspotentiale zu heben und ökologische Ziele ökonomisch umzusetzen, braucht es zunächst einmal Transparenz über den Ist-Zustand. Also belastbare technische Informationen zu den einzelnen Objekten – wobei neben dem CO2-Abdruck und dem baulichen Zustand natürlich jede Menge weitere spezifische Kriterien aus dem Bereich ESG Immobilienwirtschaft zu berücksichtigen sind. Denn ohne zuverlässige Informationen zum gesamten Portfolio ist eine zielgenaue Priorisierung von Maßnahmen schlichtweg unmöglich.

Die Beschaffung all der für ESG Immobilienwirtschaft nötigen Kennzahlen ist jedoch nach wie vor kein Selbstläufer. Erst recht nicht, wenn sich der damit verbundene Aufwand in wirtschaftlich sinnvollen Grenzen halten soll. Deshalb müssen Sie unbedingt versuchen, die Aufgabe der Datenbeschaffung möglichst praxisgerecht und effizient anzugehen.

1. Weniger ist manchmal mehr!

Oft rühren Probleme mit Daten daher, dass man zu ehrgeizig ist. Natürlich besteht unser erster Impuls darin, besonders viele Daten zu sammeln, um umfassend informiert zu sein. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass für eine verlässliche Entscheidungsgrundlage ein anderer Aspekt deutlich wichtiger ist. Nämlich die Qualität der erfassten Daten.

Um Vergleiche zwischen unterschiedlichen Objekten ziehen zu können, müssen die vorliegenden Informationen nämlich aktuell, objektiv, valide und von gleicher Tiefe sein – sowie durchgängig für das gesamte Portfolio vorliegen. Somit gilt hier unbedingt der Grundsatz „So viel wie nötig und so wenig wie möglich.“ Überlegen Sie sich also genau, welche Informationen zur ESG-orientierten Portfoliosteuerung wirklich erforderlich sind, und worauf Sie für ESG Immobilienwirtschaft getrost verzichten können.

ESG Immobilienwirtschaft

2. Alles Pareto?

Es macht wenig Sinn, den Großteil des für die Portfoliooptimierung zur Verfügung stehenden Budgets in die bloße Beschaffung von Daten zu stecken. Um hier Zeit und Kosten zu sparen, sollten deshalb die Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit unbedingt im optimalen Verhältnis zueinander stehen. Auch wenn Ihnen der Begriff der „Pareto-Effizienz“ unter Umständen nichts sagt, kennen Sie sicher die 80-20-Regel, wonach sich mit 20 Prozent Aufwand bereits 80 Prozent des Ergebnisses erreichen lassen.

Geht man derart vor, genügen vielleicht bereits die DIN 4108 zur Analyse des Status-quo, und man spart sich eine aufwendige Bewertung nach DIN 18599. Im Idealfall können Sie auf Daten zurückgreifen, die sowieso im Rahmen anderer Unternehmensprozesse erhoben werden. Ebenso wichtig: womöglich stoßen Sie auf Kennzahlen, die sich einfach nicht erfassen lassen. Suchen Sie nach Alternativen – oder verzichten Sie im Zweifelsfall auf deren Analyse.

3. Halb voll oder halb leer?

Daten haben per se erst einmal wenig Nutzen. Sie müssen aufbereitet, analysiert und interpretiert werden, um zu einer wirklich wertvollen Entscheidungsgrundlage zu werden. Aber selbst wenn objektive Daten vorliegen, bietet dieser Vorgang erstaunlich viel Spielraum für unser Bauchgefühl.

Aus diesem Grund sollte die Verarbeitung von Daten weitestgehend standardisiert erfolgen. So ist es zum Beispiel weder effizient noch sinnvoll, die Kosten für verschiedene Maßnahmen immer wieder neu und uneinheitlich zu schätzen. Eine Maßnahmen- und Kostendatenbank ermöglicht es hingegen, für jede Einzelmaßnahme anhand von Einheitspreisen zu berechnen, welche Kosten zu erwarten sind.

Digitale Unterstützung für ESG Immobilienwirtschaft

Dies macht schon deutlich, dass wir auch beim Thema ESG Immobilienwirtschaft nicht umhin kommen, über die Digitalisierung dieser Prozesse nachzudenken. Schließlich erfordert die ESG-orientierte Portfoliooptimierung eine ganze Menge Informationen und einiges an Aufwand. Mit Hilfe der geeigneten IT-Lösung lässt sich diese Aufgabe jedoch standardisiert, automatisiert und somit auch deutlich effizienter umsetzen.

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